Dschunken aus Teakholz – die Erfolgsstory des chinesischen Bootsbaus
Von der Mitte des 14. Jahrhunderts bis in das 17. Jahrhundert herrschte im Kaiserreich China die Ming-Dynastie. Die Zeit war geprägt von großen politischen Veränderungen und wirtschaftlichem Aufschwung im Kaiserreich. Bereits zum Ende des 14. Jahrhunderts entstanden riesige Flotten an hochseetauglichen Schiffen - den Dschunken. Diese Schiffe wurden aus Teakholz gebaut.Die Schiffe hatten gewaltige Ausmaße und wurden von einer mehrere Hundert Mann starken Besatzung gesteuert. Sie konnten etliche Tonnen Fracht aufnehmen und mit ihnen wurde der Pazifische und der Indische Ozean erforscht und Handel getrieben. Die Verwendung von Teakholz für den Schiffsbau geschah nicht ohne Grund, denn die Chinesen wussten um die hervorragenden Eigenschaften dieser Holzart. Sie erkannten früh, dass Teakholz sowohl intensiver Sonneneinstrahlung widerstehen als auch dem Salz- und Regenwasser trotzen konnte. Unter dem Einfluss von Wind und Sonne und dem damit verbundenen Prozess der Austrocknung zog sich das Holz nicht zusammen und quoll nur geringfügig auf, wenn es Nässe ausgesetzt war. Der hohe Anteil an Kieselsäure und natürlichen Ölen im Holz sowie seine enorm hohe Dichte sind bis heute die Gründe, weshalb Teakholz sowohl im Schiffsbau als auch für die Möbelfertigung besonders beliebt ist. Ein weiterer Vorteil von Teakholz besteht in dem geringen Pflegeaufwand. Schon in der Ming-Dynastie genügte es völlig, die Schiffe mit Wasser zu reinigen. Teakholz besitzt wegen seines Öl- und Kieselsäuregehalts eine weitere vorteilhafte Eigenschaft: Es reagiert nicht mit Metallen, die mit ihm in Berührung kommen. Nägel, Schrauben und andere metallische Gegenstände können bedenkenlos in das Holz eingebracht werden, ohne dass es auf längere Zeit Schaden nimmt. In der Summe dieser Eigenschaften wird klar, warum Teakholz auch zum Hausbau, Terrassenbau und in zahlreichen anderen Bereichen weltweit eingesetzt wird. Die Schiffsexpeditionen in der Ming-Dynastie führten von China aus bis nach Ostafrika und Arabien. Es wird vermutet, dass vor rund 600 Jahren chinesische Dschunken aus Teakholz bereits vor den Europäern den amerikanischen Kontinent erreichten. Dieser Ausflug in die Geschichte zeigt die große Bedeutung von Teakholz für den Schiffsbau im Kaiserreich China. Die einzigartigen Eigenschaften dieser Holzart werden heute im Möbelbau genutzt. Wetterfeste Teakmöbel für Terrasse oder Garten erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit wie langlebige Esstische oder Vitrinen für den Innenbereich. Die warme Ausstrahlung von Teakholz und die einzigartige Optik machen es zu einer der beliebtesten Holzarten für die Möbelherstellung.